Album «It takes a village»

«It’s only our way… or the highway». Dieser Spruch hört sich nicht nur gut an. Er passt wie die Faust aufs Auge, wenn es um die ZiBBZ geht. Das Geschwisterpaar Coco und Stee Gfeller geht seit Jahren konsequent und unbeirrt seinen Weg auf der «rock n’ roll road». Anbiedernde, langweilige Popsongs? – Fehlanzeige. Desillusionierte, deprimierte Texte? – Ebenso. Ausufernde, lebensbejahende Melodien und Rhythmen? – Aber so was von!

Am 1. September 2017 erscheint das zweite Album «It takes a village». Und es zeigt ZiBBZ in Höchstform. Geprägt vom Leben in zwei verschiedenen Welten, das Duo pendelt zwischen LA und der Schweiz hin und her, hat die Scheibe das, was den meisten anderen fehlt – internationales Format. Es knarzt der Beat, es säuseln die Synthies, es rumoren die Gitarren und was alles sonst noch zu unanständig lebendiger Musik gehört. Coco beweist einmal mehr ihre Ausnahmestellung als Sängerin und drückt den Songs ihren Stempel auf. Es ist diese Kompromisslosigkeit, die Eindruck macht und daher wohl auch den Zeitgeist so wunderbar trifft. Selten hat sich eine Schweizer Combo so überzeugt zu ihrem Style bekannt, ihre Vision derart bewusst umgesetzt und dementsprechend mehr als eine Duftmarke gesetzt.

Naheliegend daher die Entscheidung «It takes a village» in die eigenen Hände zu nehmen. Stee hat selber produziert, recorded und fertig gestellt. Auch die Labelarbeit sowie Promotion erledigt man gleich inhouse resp. mit persönlich involvierten Partnern. Das neue Album brennt geradezu darauf, auf den Livebühnen dieser Welt für Furore zu sorgen, das Publikum zu überrollen und alldem ein keckes «wir machen eigentlich nur das was wir wollen und fühlen» hinterherzuschiessen. Obwohl die beiden zusammen noch keine 60 Lenze zählen, sind sie «alte und erfahrene Hasen» im Geschäft und wissen dementsprechend auch wie er läuft (also, der Hase natürlich…).

Als typische Vertreter der «Generation Y» haben sich die ZiBBZ für ein Leben ohne Konventionen entschieden. Es wird durchgezogen, was Spass macht. Selbstverwirklichung ist die allerhöchste Maxime und ein Faible/Interesse für alles, was weiterbringt die Prämisse. Ein gutes Beispiel dafür ist die «OnetakeMonday»-Aktion, welche die Beiden bis zum Albumrelease hin jeden Montag veröffentlichen. Hierbei werden ZiBBZ-Songs und auch einige Coversongs auf ureigene Art interpretiert. Der Song «Undone» erinnert beispielsweise an einen Gemüse-/Fruchtsalat, werden doch ebendiese Nahrungsmittel unter Strom gesetzt und als Instrumente eingesetzt. Nicht zu vergessen auch der Kugelgrill… die Version erreichte übrigens innerhalb weniger Tage schnell locker über 500’000 views bei Facebook. Und es werden immer mehr.

Der Montage sind da auch noch einige bis im September… Lange Rede, kurzer Sinn – die ZiBBZ hauen mit «It takes a village» ein Album raus, welches es mit jeder Veröffentlichung aufnehmen kann und wird. Ein Kracher jagt den anderen, eine Melodie berührt mehr als die vorherige. Es ist die pure Emotionalität, die hier gelebt wird. Keine aufgesetzten Platituden, sondern Daseinsfreude in Reinkultur. Künstlerische Selbstverwirklichung als ultimatives Credo und über all dem eine verschmitzte Leichtigkeit, die zum Schweben verleitet. Schweben in den eigenen Träumen, Visionen und Idealen. Herz, was willst du mehr? – Eigentlich nur das neue Album der ZiBBZ.