Single “Please Don’t Take No Pictures”

Frage: Wieviele Musiker braucht es, um Foo Fighters, Pearl Jam und Red Hot Chili Peppers in ihrer ursprünglichen und urtümlichen Imposanz zu huldigen? Antwort: Zwei – aber nur, wenn sie mit so viel Leidenschaft zu Werke gehen wie Peter Finc und Tim Frey. Sie sind FINREY.

Es gab Zeiten, da war Rockmusik noch richtig laut. Sie hatte Ecken, Kanten und Unebenheiten. Schweiss tropft und der Dreck war echt und nicht als Schminke in die Gesichter gestrichen. Ja, klar, diese Aussage gilt selbstverständlich für den Rock der 1960er- und und 1970er-Jahre. Aber fast mehr noch für die 1990er-Jahre. Pearl Jam und Soundgarden prägten eine ganze Generation, sie zelebrierten mit ihrer Spielart von Grunge oder Alternative den Rock in nie dagewesener Intensität; Dave Grohl, zunächst Teil der ikonischen Nirvana, rettete mit seinen Foo Fighters wenigsten einen Teil dieser unbändigen musikalischen Urgewalt in die elektronisch glattgebügelte Pop-Welt des  21. Jahrhunderts.

Und jetzt kommen mit Peter Finc (Gitarre/Stimme) und Tim Frey (Schlagzeug/Stimme) zwei – ja, genau – zwei! Schweizer Musiker, die als FINREY diesem ganzen Rock-Gebilde mit einem gewaltigen Tritt in den Hintern noch einmal so richtig Schub verleihen. “Please Don’t Take No Pictures” ist nicht nur eine gewaltige Rocknummer allererster Güte, der Titel ist auch ein Statement, das in Zeiten von Instagram & Co. schon fast politisches Gewicht hat. Gesellschaftskritisch ist sie auf jeden Fall, die Forderung, das Leben in seinen Vollen zu leben, anstatt nur die Sonnenseiten fotografisch festzuhalten.

FINREY feiern das Leben und den Rock’n’Roll – laut, energiegeladen, schweisstreibend und mit unglaublichem Gespür für grosse Chöre und eingängige Hooklines. Das Duo liefert ab Konserve genauso wie live ein Soundbrett ab, das den Vergleich mit den gestandenen Rock-Grössen keinesfalls scheuen muss. Sie haben ihre Songs clever entschlackt und auf ihre Essenz reduziert – ohne dass das Publikum aber einen einzigen Instrumenten-Part vermissen muss, die dabei über die Klinge springen mussten. FINREY bietet alles, was ein krachender Rock-Act braucht: Herzblut, Leidenschaft und eine gewaltige Energie. Egal, ob FINREY gerade eine bekannte Rock-Perle abfeiern oder eine eigene Komposition zum Besten geben: Wer sich traut, kurz die Augen zu schliessen und allein den Sound wirken zu lassen, wird nach dem Öffnen der Augen feststellen: „What you see is what you get“ ist ab sofort ein allzu lahmes Versprechen. FINREY bieten nicht nur, was man sieht, sondern auch was man hört! Fotos zu machen ist da überflüssig.