Single «Sono Io»

Ein Lebensweg ist – so Gott will – lang. Und führt immer näher zu sich selber. Das zumindest darf glauben, wer die Karriere von Roberto Brigante verfolgt. Dass seine neue Single «Sono Io» heisst und Vorbote ist für sein nächstes, gleichnamiges, Album, verheisst Grosses.

Roberto Brigantes Reise hat ihn aus dem Süden Italiens zunächst in den Norden der Schweiz geführt, dann wieder ein paar Schritte zurück südwärts, wo er in Thun, am Rand der Alpen gestrandet ist und eine neue Heimat gefunden hat. Auf seiner Reise durchs Leben hat ihn die Musik stets begleitet; seit mehr als 15 Jahren teilt er diese nicht nur an kleinen und grossen Festen mit seinen Fans und Freunden, sondern auch auf CDs. Und so führt ihn diese (musikalische) Reise durchs eigene Leben immer näher hin zu sich selber. Heute, mit bald 55 Lenzen, kann er zufrieden zurückblicken und feststellen: «Sono Io». Roberto Brigante ist angekommen bei sich selber.

Musikalisch bedeutet das: Roberto Brigante ist angekommen bei den grossen italienischen Cantautori. Keine aufgesetzte Fröhlichkeit, welche wir Nordländer allzu oft mit südlicher Leichtigkeit verwechseln, aber auch keine Schwermut, die wir Söhne und Töchter des herbstlichen Nebels und langer und kalter Winter bisweilen allzu gerne zelebrieren. Sondern einfach die zufriedene Feststellung, dass gut ist, was ist. Der Weg, den er gegangen ist, hat Roberto Brigante in eine neue Heimat geführt – ohne dabei den Blick auf die alte Heimat zu versperren, sodass er heute zufrieden über die Klippen und Felder des Salento blicken und feststellen kann: «Ich bin ich – der Mann, der ich bin! Und mit dem Herzen in der Hand gehe ich weiter der Sonne entgegen.»

Dass die erste Single aus dem Album «Sono Io», das nächstes Jahr erscheint, ausgerechnet am 21. Dezember released wird, ist freilich kein Zufall: Es ist der Tag, an dem Roberto Brigante Zeuge sein darf, wie ein Stück Schweizer TV-Geschichte zu Ende geht: nach fünf Jahren und rund 800 vorgestellten Restaurants flimmert an jenem Tag die letzte Folge von «Mini Beiz, dini Beiz» über die Schirme, mit Roberto Brigante als Gast im malerischen Grottino al Molo in Därligen am Thunersee.

Mit «Sono Io» arbeitet Roberto Brigante an seinem mittlerweile neunten Studio-Album nach «Poesia» (2003), «Va bene!» (2006), «Pronto» (2008), «Piccante» (2010) und «Strada del sole» (2012), «Roberto Brigante» (2015),  «Insieme» (2017) und «10» (Herrmann&Brigante, 2018). Allzuviel verraten mag er noch nicht – ausser: «Zusammen mit Roberto De Luca als Produzent habe ich neue Facetten meines Seins und Schaffens entdeckt – und ich freue mich wahnsinnig, diese den Leuten präsentieren zu dürfen.» Erscheinen wird «Sono Io» in der ersten Hälfte 2019, das Album wird zehn Songs stark sein.

So tut Roberto Brigante einmal mehr, was er auf der Reise durch sein Leben immer getan hat: Seinem Herzen folgen. Sei es, als er als Teenager das geliebte Heim im salentinischen Tricase verliess, um dem Bild von der Postkarte in die Schweiz zu folgen, in der Überzeugung, dort ein besseres Leben zu finden; sei es, als er der Liebe wegen den Weg nach Thun fand; sei es, weil er aus Sehnsucht nach dem Zuhause auf dem Bau zur Gitarre griff, und  anfing, zu singen – und sich dann auch noch traute, den jungen Mann bei dem er gerade arbeitete anzusprechen und zu fragen, ob er ihm helfen könnte. Er möchte einige Lieder aufnehmen und habe gesehen, dass er die Infrastruktur dazu hätte. Der junge Mann war TJ Gyger, schon damals geschäftlich und musikalisch erfolgreich mit Gölä verbunden und Mitinhaber der H2U-Studios, der nun auch Brigante den Einstieg ins Musik-Business ermöglichte. Seither hat Roberto Brigante hunderte Konzerte gespielt – an Familienfesten ebenso wie vor tausenden begeisterter Fans in den Heimatstädten Thun oder Tricase – und ist in Radios im In- und Ausland zu hören. Dass er sich jetzt – nach mehr 15 Jahren einer Karriere, einem weiteren Karriere-Höhepunkt entgegen schwingt, zeigt: Roberto Brigantes Reise ist noch lange nicht zu Ende.