Album «Circle Of Reality»

Metal made in Brugg: Das zweite Album von Creeon trägt den sinnigen Titel «Circly Of Reality» – und ist ein gewaltiger Ausbruch aus diesem Kreis der Metal-Monotonie.

Laut, stimmgewaltig, melodiös: Creeon sind alles, was eine moderne Metal-Band sein muss! Geschickt pflegen sie bewährte Metal-Tradition mit Screaming und Growling, und flechten gleichzeitig zeitgemäss melodiöse Elemente ein – damit die Schneeflöcken-Kinder des 21. Jahrhunderts sich dann doch nicht allzusehr erschrecken, wenn das musikalische Gewitter namens Creeon von Brugg, AG, aus über die Schweiz rollt.

Schon mit dem ersten Ton ihres zweiten Albums mit dem sinnigen Titel «Circle Of Reality» rollt der Donner schwer und die Blitze schlagen rundum ein. Bereits der Opener «Sweet Decay» macht nach sanftem Aufgalopp klar, dass Creeon auch moshen können; die erste Single «Faded» steht sinnbildlich für die Fähigkeit der Band mit den eingangs erwähnten Elementen aus Metal-Tradition und Metal-Moderne spielen zu können wie es nur wenige andere tun. «Nothing To Loose» nimmt zwar etwas Tempo raus, bringt dafür noch einmal einen Schub Power, bevor das düstere, ja gar dystopisch anmutende «We`re Not Done» aus den Boxen rollt. «Take Care» steht für die erste grosse Power-Ballade auf diesem wunderbar vielfältigen Album; danach geht es mit «Stay With Me» kraftvoll und temporeich in die zweite Hälfte. Die meisterhafte Piano-Ballade «Hope In Hell» – veredelt mit der märchenhaften Stimme von Seraina Telli – bietet noch einmal Raum zum durchatmen. Denn dann folgt mit «Fuck You All» eine inhaltlich und musikalisch ganz und gar unmissverständliche Ansage; mit «First World Problems» legen Creeon inhaltlich gleich noch eine Schippe obendrauf. Mit Highspeed gehts schliesslich mit «Gimme A Break» auf die Zielgerade, wo mit «Prometheus» der letzte Track wartet. Er steht noch einmal für alles, was Creeon ausmacht: Unaufhaltsam vorwärts, atemberaubend schnell – aber immer wieder mit dem nötigen Raum für Pausen zum Durchatmen. Moderner melodiöser Metal in Reinkultur.
Finanziert durch ein Crowdfunding hat der Power-Fünfer elf Album-Tracks am Start, die sich gewaschen haben. Nachdem sie sich im letzten Jahr für die Album-Produktion auch live etwas rar gemacht haben, ist heute klar: 2020 wird das Jahr von Creeon!

Mir ihrem neuen Album gehen Creeon den Weg weiter, auf dem sie seit mehr als zehn Jahren unterwegs sind: Die Band wurde im Jahr 2009 gegründet und erforschte seither alle möglichen Stilrichtungen und -färbungen im Rock und Metalbereich. Eine erste Demo schickten Creeon bereits 2012 an den Start. Seit einer Rochade in der Band im Jahr 2014 sind Creeon: Björn Roggensinger (vox), Ralph Preysch (git, backings), Samuel Schulthess (git), Gabriele Gattaceca (bass) und Oliver Bichmeier (dr) – eine Band, die für Leidenschaft und Inspiration steht und mit ungemein viel Power vorwärts geht. Höchste Zeit, dass Creeon nach ihrem Debut «Help» aus dem Jahr 20017 nun mit «Circle of Reality» ihren nächsten Longplayer am Start haben.