Es Zältli? Äs Täfeli? Un Bonbon? Wenige Länder kennen so viele Wörter für diese zuckersüsse Kleinigkeit. Mit «La Caramella» von Michee kriegt sie jetzt eine eigene Hymne.
Wer braucht schon Silber, Gold, schicke Kleider und eine fette Karre – wenn er ein «Zältli», «äs Täfeli» von seiner Angebeteten kriegen kann? Michee beweist mit seiner neuen Single «La Caramella», dass auch ein erwachsener Mann die Lust an der verspielen Liebe nicht verlieren muss. Sondern sie im Gegenteil zelebrieren kann. Der Song war eigentlich «nur» als Bonustrack auf seinem aktuellen Album «Dileglio Tu» gedacht, als Dankeschön an all jene, die noch physische Tonträger kaufen. Und im Wissen darum, dass alle materiellen Güter ihre Bedeutung verlieren angesichts eines verführerisch süssen Geschenks, welches die Geliebte ihrem Angebteten von Herzen überreicht.
Die Veröffentlichung von «La Caramella» ist der nächste Höhepunkt in einer Karriere, die so gar nicht sinnbildlich für die Schweizerische Musikbranche ist – und doch irgendwie typisch schweizerisch. Weil sie auf harter Arbeit, grosser Leidenschaft und viel Geduld fusst. Natürlich hat Michee – Secondo, der in Zürich aufgewachsen ist – in seinem Musiker-Leben viel erreicht. Unter anderem hat er Songs für Billy Todzo, Thierry Condor, Larry Woodley und Dhenibe geschrieben. Doch seine ureigene persönliche Kreativität musste immer ein wenig hinten anstehen. Bis seine beiden Jungs Michele und Luca einerseits ebenfalls auf den Weg als Berufsmusiker einbogen, andererseits gemeinsam ein Tonstudio eröffneten. Und den Papa so motivieren konnten, endlich auch die eigenen Ideen musikalisch umzusetzen und zu veröffentlichen.
Nach einer ganzen Reihe Singles, mit denen er namentlich in der Schweiz und Italien bereits beachtliche Airplay-Erfolge verbuchen konnte, hat Michee nun noch einen obendrauf gelegt und mit «Diglielo Tu» sein erstes Full-Length-Album an den Start geschickt – zusammen mit «La Caramella» ganze 13 Tracks. Auch wenn politisch kritische Voten in Michees meist leichtfüssigen poppig angekauchten Songs durchaus Raum einnehmen dürfen, steht gerade «La Caramella» wie kein zweiter Song auf dem Album dafür ein, dass es Michees Ding ist, gute Laune zu verbreiten. Inspiriert von den grossen Cantautori Italiani beschenkt er uns mit einem bunten Strauss von Liedern in verschiedensten musikalischen Stilrichtungen und -prägungen.
Der Italo-Zürcher bekam die Liebe zur Musik schon in früher Kindheit von seinem Grossvater mit. Er war es, der dem Sechsjährigen eine Handharmonika schenkte und damit eine grosse Leidenschaft entfachte. Der obligate Flötenunterricht wurde bald mit Klavierunterricht ergänzt und schon in jungen Jahren spielte Michee in verschiedenen Bands mit, bevor er sich aufmachte, die Welt als Alleinunterhalter mit seinen Interpretationen grosser Künstler wie Lucio Battisti, Lucio Dalla, Pino Daniele, Eros Ramazotti, Zucchero, Vasco Rossi und vieler anderer zu begeistern – und jetzt endlich auch mit einem beachtlichen Repertoire an eigenen Songs.
