Single «Schutzängu»

Böse Buben haben nur eine Chance, alt zu werden: Wenn der Himmel ihnen einen Schutzengel schickt. Nicht, dass Fränk alt oder gar böse wäre. Trotzdem besingt er jetzt seinen «Schutzängu».

«Di het dr Himmel uf d´Ärde gschickt, u mir mis Läbe dür Di beglückt!» Auch in seiner neusten Single wählt Fränk eine Sprache, die keinen Raum für Missverständnisse lässt. «Schutzängu», die neuste Single ab seinem aktuellen, vierten Studioalbum «Zwüsche Guet und Bös», ist ein Song für jene Frau, die den Rastlosen hat eine Heimat finden lassen.

Man sagt, dass böse Buben nur eine Chance haben, alt zu werden: wenn der Himmel ihnen eben einen solchen Schutzengel schickt. Natürlich will niemand Fränk unterstellen, böse zu sein. Oder gar alt. Aber er weiss selber, dass sein Leben auf Achse und mit leichtem Gepäck, das er in seiner neuen Single besingt, nicht das ist, was als gutschweizerisch und stetig gilt. Und doch hat ihm der Himmel diese Frau geschenkt, von der er heute sagt: «Ig weiss nid, was Du mit mir gmacht hesch. Aber i bi froh, Di z´ha!»
Musikalisch als straighte Poprocknummer verpackt ist «Schtzuängu» ein weiterer Rohdiamant aus dem Werk des Berner Songwriters, der seit Jahren bekannt ist für seine klare Kante. Musikalisch und sprachlich hat Fränk nie den Kompromis gesucht, sondern immer ohne Netz und doppelten Boden auf die Karte Ehrlichkeit gesetzt.

Und das dürfte denn auch der Grund sein, warum ausgerechnet jener Mann einen derart wunderbar energiegeladenen und lebensbejahenden Track an den Start schickt, der in der Vergangenheit auch nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er auch die Schattenseiten des Lebens intensiv erfahren hat. Schattenseiten, die nicht zuletzt sein «Schutzängu» immer wieder neu mit Licht durchfluten konnte.

Der Track ist eine weitere Auskopplung aus «Zwüsche Guet und Bös», seinem vierten Solo-Album. Eine weitere strahlende Perle im schillernden Leben des Berner Mundartrockers, der die Tristesse der Vorstadt hinter sich gelassen hat, um die Welt in Bild und Ton zu erforschen. Als Arbeitersohn im Berner Vorort Zollikofen aufgewachsen machte er – so wie sich das Anfang der 70er gehörte – eine Lehre bei den SBB. Doch eigentlich hatte Fränk schon immer die Musik im Kopf.

So prägte und begleitete die Musik den Rastlosen. Sie war ihm Hafen und Heimat, ein Ort, an den er immer wieder zurück fand. Nach ungezählten Band-Engagements als Sänger, Gitarrist und Komponist kam Fränk vor gut 10 Jahren endgültig bei sich selber an und veröffentlichte sein erstes Solo-Album. Mit «Zwüsche Guet und Bös» folgt nach «Fränk» (2010), «Fule Hund» (2012) und «Apollo11» (2018) das vierte, zehn Songs starke, Solo-Werk des Berners.

Vom ersten bis zum letzten Ton bleibt Fränk sich, seinem Sound und seiner Geschichte treu – bewegt sich von «Guet» bis «Bös». Er zeigt in den Geschichten, die er erzählt, dass die beiden Pole jeden menschlichen Lebens einander a) nicht ausschliessen und b) eigentlich nie alleine kommen. Es sind Geschichten aus dem Leben, die Fränk in seinen ureigenen erdigen Blues-Sound mit Anklängen von Country verpackt. Direkt und schnörkellos erzählt mit seiner Charakterstimme, die nicht nur seine Fans herzlich lieben.