Vinyl-Album „ECHO Live“

Ein charismatisches und charmantes musikalisches und sprachliches Multitalent, das in den unterschiedlichsten Stilrichtungen verblüfft und reüssiert und mit einer Stimme gesegnet ist, die Berge zum Schmelzen bringen kann: So kehrt Michael von der Heide, der wohl wandelbarste Schweizer Künstler, wie die mehrfache Schallreflexion eines Echos auch mit seiner aktuellen Jubiläums-Tournee, mit der er 50 Jahre Lebens- und 30 Jahre Bühnenerfahrung feiert, immer wieder zu seiner liebsten Wirkungsstätte, der Bühne, zurück. Auf vielfachen Wunsch seines Publikums beschenkt uns Michael von der Heide nun erstmals mit einem Live-Album, das die Essenz, die Emotionen und die Energie seiner Konzerte einfängt und in die heimische Stube bringt: Am 7. Oktober 2022 erscheint „ECHO Live“ auf Michaels Lieblingstonträger als 180g-Vinyl-Doppelalbum sowie, mit drei Bonus-Tracks versehen, in digitaler Form. Ein zeitloses Album, mit dem man sich wie ein Echo auf eine Reise durch Raum und Zeit, durchs Pop-, Chanson- und Jazz-Universum Michael von der Heides begibt und das sowohl eine Würdigung seiner Karriere als auch eine tiefe Verbeugung vor der Virtuosität seiner phantastisch eingespielten Begleitband ist.

Kaum hat sich die Abtastnadel des Tonabnehmers auf die Schallplatte gesenkt, ertönt der Applaus und es beginnt eine musikalische Zeitreise durch Stimmungen und Stile. Zuerst geht es mit Michael von der Heide und seiner Band, die gleich zu Beginn in horrendem Tempo aufspielt, nach Berlin. Das Album fängt passend mit dem Hildegard Knef-Klassiker „In dieser Stadt“ aus den 60er-Jahren an, dem Jahrzehnt, als die Vinyl-Platte den Tonträgermarkt dominierte. In einen Pariser Jazzkeller entführt einen „Paris c’est toi“, in dem der durch Paris streifende Protagonist immer und überall wie ein Phantom von einer geliebten Person heimgesucht wird. In dieser über 8-minütigen, höchst verspielten Live-Version dürfen Martin Buess (Gitarren), Beni Bürgin (Schlagzeug), David Cogliatti (Flügel, Klavier, Nordstage), André Pousaz (Kontrabass, E-Bass) und Lukas Thoeni (Trompete, Flügelhorn) nun so richtig zeigen, was in ihnen steckt.

Fast jedes Konzert seiner laufenden „Echo“-Jubiläumstournee wurde aufgezeichnet. Für das Live-Album hat Michael von der Heide nun die stimmigsten Versionen der Lieder ausgewählt. Unter den 16 Songs, die auf dem Vinyl-Album zu hören sind, finden sich sowohl Preziosen aus seinem reichhaltigen Songkatalog als auch grosse Radio-Hits, immer mal wieder mit neuen oder gar unerwarteten Klangfarben: „Jeudi Amour“, seinen wohl bekanntesten Song, einer Ode an diese eine Person, in die man sich immer wieder neu verliebt, ergänzt Michael von der Heide live mit einer inbrünstigen Liebeserklärung ans Publikum und einem Céline Dion-Schluss. „Pas vu le temps passer“, eine Zeitreise durch die Dekaden anhand der Lieder, die einen geprägt haben, beginnend mit einer Jugend in den 80er-Jahren, erhält in der Live-Version ein neckisches „The Final Countdown“-Trompeten-Intro. Mit „Il pleut de l’or“, mit dem er in Oslo die Schweiz beim ESC vertrat und der hier ganz besonders glitzert und funkelt, regnet es fürs Publikum Gold. „Le paradis blanc“ des französischen Chansonniers Michel Berger, in der Studio-Version elektronisch und tanzbar, beginnt ganz dezent nur mit Piano und Stimme. Am Schluss jedoch entlädt sich der Schmerz über die verschmutzte, unübersichtliche, brutale Welt, die im Lied beschrieben wird, in einem eruptiven Gitarrensolo.

Immer wieder betraten auf seiner „Echo“-Jubiläumstournee auch Gäste die Bühne. So jodeln sich im wunderbar federnden „Hinderem Berg“ Michael von der Heide und die Musikerin und heutige Musiktherapeutin Betty Legler, einem Echo gleich, gegenseitig zu. Beide, der Ammler und die Glarnerin, vereint, dass sie schon in frühen Jahren begannen, die Welt hinter den Bergen zu entdecken, um im In- und Ausland das Publikum zu verzaubern. Anlässlich seines 50. Geburtstages trat Michael von der Heide zum allerersten Mal mit seiner Band im Amdener Gemeindesaal auf und dabei kam es zu einem emotionalen Höhepunkt dieses an Höhepunkten reichen Albums: Bei „Tüüf underem Schnee wird Michael von der Heide im Refrain stimmlich tatkräftig vom Männerchor Amden unterstützt. Zum zauberhaften Schluss des Albums ergänzen und umgarnen sich in Ehden Ahbez’ Welthit „Nature Boy“, mit dem einst Nat King Cole seine internationale Karriere startete und der hier in französischer und englischer Sprache erklingt, die Stimmen von Michael von der Heide und der Luzerner Sängerin und Multiinstrumentalistin Heidi Happy aufs Allerschönste. „Von uns werdet ihr noch viel hören. Wir sind erst am Anfang“, sagt Michael von der Heide am Ende des Songs. So ist der Schluss gleichzeitig ein Versprechen für viele weitere Zusammenarbeiten und Überraschungen. Und man darf sich, wenn sich der Tonabnehmer am Ende der letzten Rille des Vinyl-Albums hebt und die Magie dieses Live-Konzerts noch nachhallt, bereits auf Neues freuen. Denn soviel sei verraten: Michael von der Heide arbeitet schon wieder fleissig an Liedern für sein nächstes Studio-Album.